Photodynamische Therapie
aktinische Keratosen wirksam behandeln
Aktinische Keratosen mit Licht behandeln – die Vorteile der Photodynamischen Therapie
Die Photodynamische Therapie (PDT) ist ein Verfahren zur flächendeckenden Behandlung verschiedener Formen von hellem Hautkrebs und dessen Vorstufen wie aktinischen Keratosen (AK) und Basalzellkarzinomen. Sie gilt als aktuell wirksamste Methode zur Behandlung von sichtbaren AK und den noch nicht sichtbaren AK in der umgebenden Haut. In der PDT wird eine lichtaktivierbare Substanz verwendet, die unter Belichtung – entweder mit Rotlicht oder mit natürlichem/künstlichem Tageslicht die geschädigten Zellen zerstört.
Wie wirkt die PDT?
Zunächst wird auf die geschädigten Hautflächen ein wirkstoffhaltiges Gel aufgetragen. Der Wirkstoff wird bevorzugt von Hautkrebszellen und ihren Vorstufen aufgenommen. Im Zellinneren wird der Wirkstoff in seine lichtaktivierbare Form überführt und die Zellen dadurch lichtempfindlicher gemacht (Photosensibilisierung). Dies geschieht in den stoffwechselaktiven Hautkrebszellen in besonders hohem Maße und führt zu einer zielgerichteten Anreicherung. Bei Belichtung der behandelten Hautfläche wird der Wirkstoff angeregt und verursacht die Bildung von hochreaktivem Sauerstoff in den Zellen. Die Folge: Die geschädigten Zellen werden zerstört, während gesunde Hautzellen unversehrt
bleiben. Die abgestorbenen Zellen werden abgebaut, die Haut erneuert sich. Dabei kann es in den ersten Tagen zu Rötungen, Brennen, Schwellungen und einer Krustenbildung kommen.4 Auf diese Weise lässt sich das Ziel einer Behandlung von AK erreichen: die vollständige Abheilung der sichtbaren und unsichtbaren Hautschäden. Auch das kosmetische Ergebnis kann sich sehen lassen: für gewöhnlich bleiben keine Narben zurück und das Erscheinungsbild
der Haut verbessert sich in den nächsten Wochen und Monaten sichtbar.
Die Tageslicht-PDT
Eine Variante des Verfahrens nutzt keine künstliche Lichtquelle, sondern natürliches Tageslicht (Tageslicht-PDT). Der Behandlungsablauf der Tageslicht-PDT ist einfach und kann nach Anleitung des betreuenden Hautarztes oder medizinischen Fachpersonals auch vom Patienten selbst außerhalb der Arztpraxis durchgeführt werden. Vor Behandlungsbeginn muss ein Sonnenschutzmittel zum Schutz vor UV-Strahlung auf alle dem Sonnenlicht ausgesetzten Hautareale aufgetragen werden. Während der Behandlungszeit darf es nicht regnen und die Außentemperatur muss mind. 10 °C betragen. Aus diesem Grund wird die Tageslicht-PDT in der Regel nur zwischen Frühjahr und Herbst durchgeführt. Die Behandlungszeit der Tageslicht-PDT ist im Vergleich zur herkömmlichen PDT mit etwa zwei Stunden kürzer und die Behandlung mit weniger Schmerzen verbunden. Um die Tageslicht-PDT das ganze Jahr über durchführen zu können, gibt es die sogenannte simulierte Tageslicht-PDT. Dabei erfolgt die Behandlung in der Arztpraxis mit einer Lichtquelle, die dem natürlichen Tageslicht sehr nahe kommt.